Mangel an Spurenelementen - Eisen


Eisen

Von einem Eisenmangel sind in der Normalbevölkerung besonders junge Frauen betroffen. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass fast 40 % der Frauen im Alter zwischen 18 und 45 Jahren vollständig entleerte Eisenspeicher und damit einen Eisenmangel aufweisen.

Ursache dafür ist in der Regel eine Kombination aus einer zu geringen Zufuhr über die Nahrung und erhöhten Verlusten durch Menstruationsblutung und Schwangerschaft. Unter den Sportlern sind besonders Mittel- und Langstreckenläufer und Läuferinnen von einem Eisenmangel bedroht. Wettkämpfe und ein intensives Tempotraining führen zu geringen Blutverlusten über den Darm und können dadurch einen Eisenmangel verursachen.

Kommt zu diesem intensiven Lauftraining noch eine zu geringe Eisenzufuhr über die Nahrung, z.B. durch einen Verzicht auf Fleisch hinzu, oder bei Frauen eine auffällig starke Menstruationsblutung, so ist die Entwicklung eines Eisenmangels sehr wahrscheinlich.


Typische Mangelsymptome:

Typische Symptome eines Eisenmangels bei Leistungssportlern sind die Unfähigkeit, auf einem hohen Niveau zu trainieren, eine Stagnation der Leistung, trotz intensiven Trainings, aber auch die Neigung zu Muskelkrämpfen. Die Symptomatik kann sehr der eines Übertrainingszustandes gleichen. Allgemeinsymptome sind Müdigkeit und Mattigkeit, manchmal Kopfschmerzen, aber auch Mundwinkelrhagaden können auftreten.

Empfohlene Aufnahme:

Die empfohlene tägliche Aufnahme an Eisen beträgt für Frauen 15 mg und für Männer 10 mg.

Eisenhaltige Nahrungsmittel:

Mit Abstand am meisten Eisen nimmt der Körper aus Fleischprodukten auf. Gute pflanzliche Eisenquellen sind z.B. Hirse und Amaranth-Getreide, aber auch Zuckerrübensirup und getrocknete Aprikosen.

Wechselwirkung mit anderen Mineralstoffen und Nahrungsmitteln:

Eisen aus Fleisch wird vom Darm wesentlich besser resorbiert als Eisen aus pflanzlichen Quellen. Das erklärt auch die Tatsache, dass der Eisenmangel unter Sportlern, die sich vegetarisch ernähren, wesentlich häufiger vorkommt.
Eine Langzeitsubstitution von Eisen kann zu einem sekundären Zinkmangel, Chrommangel und Manganmangel führen. Die Eisenaufnahme wird durch ein gleichzeitig hohes Magnesium- oder Zinkangebot im Darm gestört. Ein hoher Calciumgehalt der Nahrung hemmt die Eisenaufnahme. Die Eisenresorption wird durch Mangan direkt gehemmt, auch schon durch kleinste Mengen.
Die Substitution von Eisen über längere Zeit bleibt nicht ohne Auswirkung auf den übrigen Mineralhaushalt. Nach einer 12-wöchigen Eisentherapie bei nachgewiesenem Eisenmangel konnte eine Abfall von Zink und Magnesium im Serum nach Ende der Eisentherapie beobachtet werden. Die Einnahme der Pille kann zu erhöhten Ferritinwerten führen und damit ein falsches Bild von den tatsächlich zu Verfügung stehenden Eisenreserven geben.
Die starke Wechselwirkung von Eisen mit anderen Nahrungsbestandteilen hat zu der Empfehlung geführt, Eisen nur auf nüchternem Magen mit einem Mindestabstand von einer halben Stunde zur nächsten Mahlzeit einzunehmen.

Was tun, wenn ein Mangelzustand besteht?

Bei einem nachgewiesenem Eisenmangel (Ferritinwerte von
-->< 35 µg/l bei Sportlern !) ist die Substitution von täglich 100 mg Eisen über einen Zeitraum von 12 Wochen notwendig.


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